Literatur und Spiritualität

Wo Sinn war ist, ist Suche – Spirituelles in der Gegenwartsliteratur

Immer mehr Menschen verstehen sich als „spirituell, aber nicht religiös“. Diese Verschiebung von Religion zu Spiritualität markiert die jüngste Veränderung des religiösen Feldes gegenwärtiger westlicher Gesellschaften, wie sie Religions- und Spiritualitätsforschung diagnostizieren, die zunehmende Loslösung von kirchlich-institutionell vermittelten Sinndeutungen. Hartmut Rosa spricht von der Suche nach Tiefenresonanz. In der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur werden ganz unterschiedliche Spielarten … Weiterlesen

Das „Welttheater“ in der Version von Lukas Bärfuss

Lukas Bärfuss hat Calderóns barockes Welttheater für unsere Zeit neu adaptiert. Seinerzeit das sinnlichste und zugleich geistigste Theater wird daraus zum 100-Jahr-Jubiläum des Einsiedler Welttheaters ein bildstarkes grosses Weltspektakel, bemerkenswert sinn- und spirituell sensibel. Das Stück, das gespielt wird, ist das Leben, zeigt Christoph Gellner in seinem feinschwarz-Beitrag. Zwischen Autor und agierenden allegorischen Figuren erspielt … Weiterlesen

Wenn es wesentlich ist, ist wenig genug

Spiritualität ist zu einem Leitbegriff der religiösen Gegenwartskultur geworden, ja, zu einem vieldeutigen Alternativbegriff für Religion, der dafür steht, dass die Wirklichkeit im Zuhandenen nicht aufgeht. Als ein modernes „Stundenbuch“ stellt John von Düffels neues Buch „Das Wenige und das Wesentliche“ eine höchst aufschlussreiche Spielart zeitgenössischer Spiritualität im Zeichen der Säkularisierung dar. Christoph Gellner stellt sie im Feuilleton der Juni-Ausgabe der Herder Korrespondenz 2023 vor.

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Tiefenresonanz. Theopoetische Streifzüge durch die Gegenwartsliteratur

Hartmut Rosa spricht von „Resonanz“ und dass Religion das Versprechen vermittelt, dass unser Dasein eine Resonanz- und keine Entfremdungsbeziehung ist. Religiöse Praxis wie z. B. das Beten ist von Haus aus auf die Herstellung einer „Tiefenresonanz“ angelegt. Darum geht es auch der Theopoesie, die hier im Fokus steht: spirituell inspirierende Texte zeitgenössischer Autor:innen, die Christoph Gellner in „Angesehen. Interdisziplinäre Perspektiven auf den Blick Gottes“, der Festschrift zum 60. Geburtstag von Georg Langenhorst, erschließt.

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