Gegenwartsliteratur

Wenn es wesentlich ist, ist wenig genug

Spiritualität ist zu einem Leitbegriff der religiösen Gegenwartskultur geworden, ja, zu einem vieldeutigen Alternativbegriff für Religion, der dafür steht, dass die Wirklichkeit im Zuhandenen nicht aufgeht. Als ein modernes „Stundenbuch“ stellt John von Düffels neues Buch „Das Wenige und das Wesentliche“ eine höchst aufschlussreiche Spielart zeitgenössischer Spiritualität im Zeichen der Säkularisierung dar. Christoph Gellner stellt sie im Feuilleton der Juni-Ausgabe der Herder Korrespondenz 2023 vor.

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Frühe Exponentin transkultureller Autofiktion: Emine Sevgi Özdamar

Wie kulturelle Mehrfachzugehörigkeiten einen unüberhörbar „anderen” Zungenschlag in die deutschsprachige Literatur einbringen, zeigt das grenzüberschreitende Oeuvre von Emine Sevgi Özdamar. Für ihr gewitztes Schreiben erhält die deutsch-türkische Autorin am 5. November in Darmstadt den Büchner-Preis 2022.

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Bibelspiegelungen in der zeitgenössischen Literatur

Bis in die jüngste Gegenwart ist die Bibel ein kulturprägendes Stück (Welt-) Literatur, das nahezu alle menschlichen Grunderfahrungen versammelt. Bei so unterschiedlichen Autor:innen wie Felicitas Hoppe, Wolf Biermann, Helga Schubert und Peter Stamm erweist sie sich als literarisch produktive Sprach- und Motivbatterie. Christoph Gellner zeigt das in der Online-Zeitschrift Die Bibel in der Kunst / … Weiterlesen

Tiefenresonanz. Theopoetische Streifzüge durch die Gegenwartsliteratur

Hartmut Rosa spricht von „Resonanz“ und dass Religion das Versprechen vermittelt, dass unser Dasein eine Resonanz- und keine Entfremdungsbeziehung ist. Religiöse Praxis wie z. B. das Beten ist von Haus aus auf die Herstellung einer „Tiefenresonanz“ angelegt. Darum geht es auch der Theopoesie, die hier im Fokus steht: spirituell inspirierende Texte zeitgenössischer Autor:innen, die Christoph Gellner in „Angesehen. Interdisziplinäre Perspektiven auf den Blick Gottes“, der Festschrift zum 60. Geburtstag von Georg Langenhorst, erschließt.

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«Ein äusserst lesenswertes Buch». Rezension von Erich Garhammer

Christoph Gellner wurde 1996 bei Karl-Josef Kuschel zum Dr. theol. promoviert: Titel der Promotion: Weisheit, Kunst und Lebenskunst. Fernöstliche Religion und Philosophie bei Hermann Hesse und Bertolt Brecht. Gellner ist überzeugt: gerade in der zeitgenössischen Literatur werden biblische Sprachformen, Stoffe, Motive und Figuren vielfältig aufgegriffen, berichtigt, weiter- und umerzählt oder auch ganz neu gedeutet. Schriftsteller*innen, … Weiterlesen

Von Adam und Eva bis Adolf Muschg: Die Bibel ins Heute schreiben

Bis heute hat die Bibel viele Lyrikerinnen und Schriftsteller inspiriert. Gerade in der zeitgenössischen Literatur werden biblische Motive und Figuren vielfältig verfremdet, weitererzählt oder gegen den Strich gebürstet. Die Neuerscheinung Die Bibel ins Heute schreiben von Christoph Gellner, Lehrbeauftragter für Theologie und Literatur, trägt solche Adaptionen zusammen.

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